Ausgabe Januar 2004 |
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Jahresrückblick 2003:Im ersten Jahr unseres Unternehmens haben wir zwei Schwungradsysteme, ein kleines und das erste große aufgebaut und erprobt. Die Ergebnisse waren teils erwartet aber auch teilweise überraschend für uns.Viel Zeit verwandten wir, um die Technologie stabiler zu gestalten. So wurden neue, verbesserte Formen für die Herstellung und Montage der Schwungräder konstruiert und gefertigt. Die Technologie des Wickelns der Faserverbundringe wurde durch Messungen des Aushärtungsverhaltens und durch Versuche mit Ringproben von Frau Heinemann weiterentwickelt, die erreichten Festigkeitswerte unserer Testmessungen sind noch besser und auch die statistischen Schwankungen konnten reduziert werden. Davon wird bei Gelegenheit zu berichten sein. Eine überraschende Störung gab es während der Erprobung des kleinen Schwungrades T1 im April durch die Schädigung des Motors. Wir berichteten in den Ausgaben Mai und Juli davon. Um den Fehler zu finden, wurde die Konstruktion des Motors von uns sehr gründlich untersucht. Es zeigte sich, dass die bisherige Konstruktion "unschuldig" war. Die intensiven Untersuchungen und Berechnungen waren allerdings nicht umsonst, wir konnten damit den Aufbau unseres Synchronmotors noch leistungsfähiger gestalten und für die Fertigung vereinfachen. Als verantwortliche Schwachstelle erwies sich die Ölschmierung der Lager. Hier wurden zwei konstruktive Änderungen vorgenommen. Nach der Reparatur des Schwungrades und mit dem nächsten Prototyp sahen wir, dass die neuen Lösungen tatsächlich erfolgreich waren und die gefährlichen Öltröpfchen im Motorspalt nicht mehr auftreten. Zum Jahresende erfolgte die Erprobung des ersten großen Schwungradsystems auf unserem neuen Prüfstand. Der erreichte Auswuchtzustand und die Schwingungswerte waren gut und auch die Schmierung der Lager arbeitete ausgezeichnet. Mit Spannung verfolgten wir als nächstes in der letzten Dezember-Woche das Verhalten bei Drehzahlen über 20.000 Umdrehungen. Das Ergebnis war teils erwartet, teils befürchtet. Es waren bei der Herstellung des Schwungrads in äußeren Ring zwei Fehler aufgetreten, die von uns mit Fotos und Messwerten dokumentiert wurden. Beim Testlauf bis 23.000 Umdrehungen löste sich dann der fehlerhafte Teil dieses Ringes tatsächlich unter der Wirkung der enormen Fliehkraft ab und zerrieb sich zwischen Schwungrad und Berstschutz. Bemerkenswert war, dass unser Sicherheitssystem diese Funktionsprobe ausgezeichnet bestand. Im neuen Jahr haben wir uns vorgenommen, die Schwachstellen unserer Technologie gründlich zu untersuchen und mindestens drei Schwungradsysteme aufzubauen. Und wir hoffen möglichst viele Erfahrungen im Dauerlaufverhalten sammeln zu können. |
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